In den Jahren 1863 – 1864 liessen der Zollinspektor Agostino Garbald und seine Frau Johanna Garbald-Gredig im Grenzort Castasegna durch Gottfried Semper eine Villa erbauen. Als einziges Werk Sempers südlich der Alpen geniesst sie besonderen Wert, auch aufgrund ihrer ortsfremden Typologie, die eher an ein italienisches Landhaus und weniger an ein Wohnhaus im Bergell erinnert, und ihrer nichtsdestotrotz behutsamen Einbettung in den Kontext. Als Ende der 90er Jahre der Stiftung Garbald neues Leben eingehaucht wurde, folgten Bestrebungen zur Nutzung der Villa als Denklabor und Seminarzentrum. Die Basler Architekten Miller & Maranta entschieden den 2001 ausgelobten Wettbewerb für sich und setzten in den darauf folgenden Jahren bis 2004 den Umbau und die Restaurierung der Villa sowie den bemerkenswert selbstverständlichen turmartigen Erweiterungsbau ‚Roccolo‘ im nördlichen Teil des Gartens um.
