Die Kirche Sta. Maria ist die älteste und schönste Kirche Pontresinas. Als wäre das nicht genug, zählt sie zu dem zu einer der kostbarsten Sakralbauten des Kantons Graubünden. Die Wände zeichnen Fresken, die im Bildersturm der Reformation zugedeckt wurden. Bereits 1913 erfolgte die erste Restaurierung durch Christian Schmidt aus Zürich. Ihm folgte der Brüsseler Charles Lefébure, der das Werk in einer minuziösen Riesenarbeit fortführte. Beide mussten mit den damals bescheidenen Mitteln arbeiten, so dass einzelne Fresken darunter gelitten haben. Vollendet wurde das Werk durch Oskar Emmenegger. Urkundlich erwähnt wird die Kirche zum ersten Mal am 20. April 1450, und zwar mit dem Patrozinium «Santa Maria», das aber bereits 1522 vorübergehend oder endgültig in «Maria Magdalena» umgewandelt wurde. Die Kirche Sta. Maria ist Maria Magdalena «gewidmet», der Steinbock an der Kirchendecke ist das Symbol des Bischofs von Chur. Der Teufel bildlich auf mittelalterlichen Fresken abgebildet ist eine Seltenheit.

Foto: © Mattias Nutt