Die um 1300 gegründete Kirche San Gian ist der älteste erhaltene Bau von Celerina – und seit jeher eines der beliebtesten Bildsujets des Engadins. Einsam am Fusse eines kleinen Hügels rund 500 m östlich des historischen Siedlungskerns gelegen, erweckt sie den Eindruck einer gestrandeten Arche. Eine besondere Faszination üben die beiden unterschiedlich grossen Glockentüre aus; bei ihrem Anblick drängt sich einem unvermittelt die Frage auf, was es mit ihnen auf sich hat. Die Führung klärt über die reiche Geschichte des kleinen Bauwerks auf und lädt auch zur Erkundung des Kircheninneren ein, das mit wertvollen Wandbildern einer lombardischen Wanderwerkstatt aus der Zeit um 1480/90 und einer der spektakulärsten spätgotischen Holzdecken Graubündens zu beeindrucken vermag.
