ARCHITEKTUR IM ENGADIN HEUTE
Das Engadin fasziniert. Berglandschaft, Seen und historische Architektur mach das Tal einzigartig. Doch hat sich die Lebensgrundlage seit dem Beginn des Tourismus massiv verändert. Auch haben sich sowohl die gesellschaftlichen Strukturen als auch Bedürfnisse stark gewandelt. Man lebt heute nicht mehr nur an einem Ort, sondern bewegt sich im Tal. Die einzelnen Gemeinden sind zu Quartieren im Gesamtzusammenhang des Oberengadins geworden. In den letzten Jahren gab es, trotz den Befürchtungen aufgrund der Zweitwohnungsinitiative und Corona einen weiteren Entwicklungsschub.
Architektur braucht Leuchttürme, aber der innere Zusammenhalt der Orte und Bauten ist genauso wichtig um als Dorf oder als Quartier erkenntlich zu bleiben. Doch entwickelt sich auch das Oberengadin, wie die Architektur im Mittelland, eher zu einer von Einzelobjekten geprägte Bauweise.
Die Architektur entwickelte sich im Engadin in welche Richtung? Entwickelt sie sich gar zurück zur vermeintlich guten Zeit der alten Gand Hotels vor dem ersten Weltkrieg oder werden Hotels vermeintlich weniger wichtig? Mit Airbnb und der Vermietungen von Zweitwohnungen verändert sich auch das Verhalten der Touristen aber auch der Einheimischen. Wie äussern sich solchen Entwicklungen baulich und was für Auswirkungen haben diese Entwicklungen auch für die dauerhaft im Tal wohnende Bevölkerung.
Nach drei Kurzvorträgen einer jüngeren Generation von Architekten Matthias Alder, Romano Brasser und Gian-Reto Rainalter zu ihren eigenen Bauwerken diskutiert Daniel A. Walser mit ihnen den Stand der Dinge und die möglichen Potentiale.