Die Stallscheune auf der Flur «Martinenga» wurde dendrochronologisch in die Jahre 1492/93 datiert und gilt gegenwärtig als das älteste vollständig erhaltene Stallgebäude im Kanton Graubünden. Der aus mächtigen Lärchenstämmen aufgeschichtete Strickbau fasziniert durch seine archaisch anmutende Bautechnik und die beeindruckenden Spuren, welche die Witterungseinflüsse über Jahrhunderte auf den Holzoberflächen hinterlassen haben. Das auf dem Sturzbalken zum Heustall eingekerbte «Tatzenkreuz», welches uns vereinzelt auch an anderen Ställen im Tal begegnet, könnte auf bischöflichen Besitz hindeuten. Die 2023-2024 durchgeführte Restaurierung dieses wichtigen Zeugen der regionalen Architektur-, Siedlungs- und Wirtschaftsgeschichte hatte den möglichst integralen Erhalt der überlieferten Bausubstanz zum Ziel. Zudem wurde mit der Instandsetzung des Steinplattendaches aufgezeigt, dass die traditionelle Verlegeart (gegenüber der heute gebräuchlichen) zahlreiche Vorzüge aufweist.
Meine AuswahlÖffnungszeiten
Samstag 9 - 17 Uhr
Zusätzlich Führungen
Reservation erforderlich
Freie Besichtigung
Während der Öffnungszeiten
Führung mit Reservation
Reservationen sind zu diesem Zeitpunkt noch nicht möglich.
Mit Christian Stoffel, Denkmalpflege GR
Treffpunkt: vor dem Objekt
Details
Erstellung: 1492
Restaurierung: 2024
Architektur:
Rodolfo Fasciati, Denkmalpflege GR
Besondere Bauleistungen:
Bergeller Steinplattendach in traditioneller Verlegeart (Tetto Bregagliotto) durch Valser und Bergeller Dachdecker
Nutzung:
Schafstall
Eigentümerschaft:
Privat
Kantonales Inventar der schutzwürdigen Bauten
Adresse
Martinenga
7605 Stampa
Der Stall liegt am Feldweg "Scuola" - etwa in der Mitte
Öffentlicher Verkehr
B 604 bis Stampa, Val d'Arca - 10 min zu Fuss
Spezielles
Nicht hindernisfrei
Fotografieren erlaubt