Die Reithalle wurde 1910 von Nicolaus Hartmann Jun. für die Reitsektion des Rennvereins St. Moritz erstellt. Die Halle wurde mit gebogenen, in Schichten verleimten Holzträgern im «System Hetzer» ausgeführt. Eine damals neuartige Konstruktion, welche die grossen Spannweiten der stützenfreien Halle ermöglichte. Die Konstruktion konnte die statischen Anforderungen im alpinen Raum von Beginn weg nicht erfüllen und musste deshalb mehrmals verstärkt werden. Die Halle wurde mit Stallungen ergänzt, verlor über die Jahre aber ihre ursprüngliche Bedeutung. Der Standort am See eignete sich je länger, je weniger für die Ausübung des Reitsports. 1990 übernahm die Gemeinde die Reithalle vom St. Moritzer Kurverein, 2013 wurde der Reitbetrieb eingestellt. Die Reithalle, heute ein kommunal schützenswertes Kulturobjekt, kann aus Sicherheitsgründen nicht weiter genutzt werden. Sie soll aber demnächst einer neuen, ganzjährigen und der Öffentlichkeit zugänglichen Nutzung zugeführt werden. Dafür sprechen die räumliche Einmaligkeit der Halle und die ausserordentliche Akustik und die privilegierte Lage am St. Moritzersee.
Details
Erstellung: 1910–1911
Architektur: Nicolaus Hartmann Jun.
zweigeschossiger Anbau mit
Stallungen und Arbeiterunterkünften: 1965
Architektur: Erwin Koch, Einsiedeln
Sanierung vorgelagertes Eingangsgebäude: 1998
Architektur: Kurt Döbeli
Ingenieurbüro: Terner & Chopard, Zürich
Eigentümerschaft:
Gemeinde St. Moritz
Adresse
Via Ludains 1
7500 St. Moritz
Öffentlicher Verkehr
Engadin Bus Linie B9 bis St. Moritz Bad, Reithalle - 1 Minute zu Fuss
Engadin Bus Linie B1 bis St. Moritz Bad, Kath. Kirche - 5 Minuten zu Fuss