Für den neuen Flabschiessplatz im Engadin stand am Ostrand von S-chanf eine landschaftlich reizvolle, weiträumige Geländekammer von rund 26 Hektaren zur Verfügung, die im Norden von Kantonsstrasse und Bahnlinie und im Westen, Süden und Osten von einer grossen Schleife des Inn begrenzt wird. Die Anlage ist ein eigenständiger militärischer Komplex, der bei Vollbetrieb durchaus die Grösse eines Bündner Dorf von über 650 Personen annimmt. Die Gesamtanlage umfasst Unterkunfts-, Ausbildungs- und Zeughausbauten, Schiessplatzanlagen, Strassen, und Freiräumen in einer einzigartigen Landschaft.
Dem Bündner Architekten Andres Liesch ist eine rücksichtsvolle Eingliederung der grossen Belagsflächen und des umfangreichen Hochbauvolumens in diese Umgebung gelungen. Die einzelnen Teilbereiche sind klar voneinander getrennt. Trotz der klaren Organisation zur Gewährleistung überschaubarer Betriebsverhältnisse schaffte der Architekt eine ansprechende Atmosphäre für Arbeit und Freizeit der Wehrmänner.
Die Anlage ist bis heute in sehr gutem Zustand und wurde wenig verändert. Bei Vollbetrieb sind aber nur noch die Hälfte der damaligen Personen vor Ort. Die solide und beständige Architektur Liesch’s beeindruckt und ist geradezu ein städtebaulicher Wurf.
Details
Erstellung: 1976
Architektur:
Andres Liesch, Chur/Zürich
Nutzung:
Truppenlager und Ausbildungsplatz der Schweizer Armee
Eigentümerschaft:
armasuisse Immobilien
Adresse
San Güerg
7525 S-chanf
Öffentlicher Verkehr
RhB bis Bahnhof S-chanf, Halt auf Verlangen
Umsteigen auf Engadin Bus Linie 7, 10 bis S-chanf, Pradels – 14 Minuten Fussweg