Im Zuge des Grossausbaus der Wasserkräfte nach dem Zweiten Weltkrieg liessen die Elektrizitätsgesellschaften in Graubünden vereinzelt auch Werksiedlungen errichten. Im Bergell, das in den Fünzigerjahren zum Stromlieferanten der Stadt Zürich avancierte, entstanden – in Vicosoprano und Castasegna – zeitgleich zwei solcher Wohnkolonien; sie sollten den von auswärts kommenden Angestellten, die in einem bäuerlichen Umfeld «moderne» Berufe ausübten, eine neue Heimat bieten. Als Plansiedlungen mit geometrischem Raster und normierten Häusern, wie man sie von städtischen Arbeiterquartieren her kennt, konfrontierten sie das Tal mit neuen Wohnformen und einer hier zuvor unbekannten städtebaulichen Strategie. Projektiert wurden beide vom Architekten Bruno Giacometti (1907–2012), dem jüngsten Sohn Giovanni Giacomettis und Bruder Albertos.
Führungen
Die Wohnsiedlung Brentan kann nur über die zwei Open Doors-SPECIALS «Bruno Giacometti – Moderne im Bergell» besichtigt werden.
Details & Reservationen zu den zwei SPECIALS am Samstag + Sonntag findest du HIER
Details
Erstellung: 1957–1959
Architektur:
Bruno Giacometti (1907–2012)
Renovation: 2021
Architektur:
fasciati sa
Nutzung:
Privat
Eigentümerschaft:
Elektrizitätswerk der Stadt Zürich
Auszeichnung gute Bauten Graubünden
Kantonales Inventar der schutzwürdigen Bauten
Adresse
Via Brentano 18
7608 Castasegna
Öffentlicher Verkehr
PostAuto 604 bis Castasegna, Vecchia Dogana - 10 Minuten zu Fuss