Das 1731 von der Familie von Salis erbaute Wirtschaftsgebäude im Fex Tal wurde saniert und in ein Doppelwohnhaus transformiert. Diese Aufgabe war so herausfordernd wie inspirierend. Denn die Engadiner Bauernhäuser erlangten ihre räumliche Qualität über Generationen: Additiv gewachsene Strukturen, die immer wieder eine neue, ganzheitliche Gestalt suchten. Diese Haltung wurde auch zum Leitbild dieses Umbaus: Neues zu schaffen in der vorgefundenen Sprache des Bestandes.
Die Mauerschale liessen wir unberührt und kleideten sie mit einem gewaschenen Sumpfkalkputz ein. Den bestehende Wohnteil befreiten wir von allem Unnötigen, und setzten die neuen Einbauten in einen engen Dialog mit dem Vorgefundenen. Die Erweiterung entwickelten wir als Holzbau aus der eigentümlichen Dachkonstruktion: Ein hängendes Giebelfeld im ehemaligen Talvo wurde durch einen Verbund aus Balken, Streben und Stahlband zum Bogen aktiviert. Es trägt nun das neue Dach und schafft eine räumliche Ordnung in dem quadratischen Raum. Robuste Öffnungen vermitteln zwischen dieser inneren Struktur und der Mauerschale. Im Erdgeschoss wird die Struktur feinteiliger, um Küche, Schlaf- und Badezimmer aufzunehmen. Das neue Dach baut behutsam auf diesem Verbund von Altem und Neuem auf. Mit Fexer Schiefer eingedeckt, spannt es sich vereinend über die unterschiedlichen Räume.
Führungen
Laufend während der Öfffnungszeiten
Mit Architekt Nicola Nett
Treffpunkt: bei der Chesa Crastatscha
Details
Erstellung: 1731 / 1822
Architektur: unbekannt
Renovation & Ausbau: 2013
Architektur: Parameter Architekten
Eigentümerschaft:
Privat
Nutzung:
Zweifamilienhaus
Kantonales Inventar der schutzwürdigen Bauten
Adresse
Via da Fex 20
7514 Fex
Öffentlicher Verkehr
PostAuto 604 bis Sils/Segl Maria, Posta