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Foto: © Ralph Feiner

Atelierhaus Robert Obrist | St. Moritz (2022)

Robert Obrist (1937–2018) war zeit seines beruflichen Lebens eine wichtige Figur im Bündner Architekturbetrieb. Das Wohn- und Atelierhaus, das sich der damals 35-jährige Obrist am Osthang zwischen den Ortsteilen Dorf und Bad erbaute, ist ein provokant selbstbewusster Bau mit Flachdach und Sichtbeton, der in starkem Kontrast zu der in Tourismusorten ortstypischen Bauweise steht.
Vor den Hang gestellt, erhebt sich der wohl proportionierte, scharfkantige Kubus mit seiner puristischen Betonästhetik fünfgeschossig über einem rechtwinkligen Grundriss. Die Abstufung belebt und bricht das Blockhafte des mächtigen Gebäudes, das neben dem zweistöckigen Atelier mit zugeordneter Maisonette acht Mietwohnungen unterschiedlicher Grösse umfasst. Der auf dem Gedanken einer Wohn- und Arbeitsgemeinschaft von Architekten basierende Bau ist mit seiner flexiblen inneren Struktur auch typologisch interessant: ein Haus der Durchlässigkeit und des Ineinandergreifens von Wohnen und Arbeiten. Ein Haus, das die soziale Umbruchstimmung der Zeit reflektiert.

Das Haus zählt vier Obergeschosse. Das Atelier war ursprünglich zweistöckig; allerdings wurde die Verbindung nach der Schliessung des Architekturbüro verschlossen, so dass heutzutage zwei getrennte Etagen bestehen. Im Laufe der Jahre hat sich durch Umbauten die Anzahl der Wohnungen auf 11 erhöht.

Details


Erstellung: 1972

Architektur:
Robert Obrist

Nutzung:
Wohnungen und Büro

Eigentümerschaft:
Privat

Adresse


Via Aruons 10
7500 St. Moritz

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Öffentlicher Verkehr


PostAuto Linie B1 und B6 bis St. Moritz Bad, Via Aruons